Mit guter Vorahnung und motiviert betreffend eher schönem Wetter ging es um 08.03 Uhr ab mit allen 8 Booten auf dem längsten Routenabschnitt auf dem Fluss „Sambre“ in Richtung der grossen belgischen Stadt Charleroi.
Geplant waren, eine Fahrstrecke von ca. 48 km in ungefähr 8 Stunden über 7 Schleusen und unzähligen Brücken zu schaffen.
Jedoch, das Wetter versprach nicht etwa lockeres bis wechselhaft bis sonniges, sondern bis ca. 14.00 konstant trübe Aussicht. Auch der Start in die anspruchsvollere Reise gelang nicht auf Anhieb mit einer beginnenden Verzögerung bzw. Wartezeit vor der ersten von sieben Schleusen mit Begegnungen von diversen Berufsschiffen. Dieses Szenario wiederholte sich teilweise erstreckt über den Tag verteilt noch weiter.
Eine weitere Herausforderung ergab sich noch für gewisse Bootsteams, weil der Trinkwasserbunker trocken zu laufen drohte. So musste darauf gehofft werden, bei den Schleusen dieses Bedürfnis noch abzudecken zu können. Aber, auch hier scheiterten die ersten Versuche, weil die belgische Wasser-Infrastruktur für diesen Service technisch nicht bereit war. Erst in der zweitletzten Schleuse floss endlich das Trinkwasser.
Bei der Ausfahrt aus der Schleuse Nr. 4 bei Marcinelle hielt für Andreas und Brigitte mit der TARANAKI eine Überraschung bereit, indem überraschend ein vermeintlicher Leistungsabfall, aber eigentlich der Ausfall des Aussensteuerstandes zu verzeichnen war. Der Bootsmechaniker aus Maasbracht musste eilig bestellt werden, weshalb sich die TARANAKI für den Rest des Tages ausklinkte. Der Rest der Gruppe versuchte in zügigem Tempo den Rückstand etwas aufzuholen.
Peter Suter gab in der Mitte des Tages seine Befürchtung kund, dass es zeitlich wohl nicht reiche, den Hafen von Seneffe in vernünftiger Zeit zu erreichen und eine Planänderung die Übernachtung im Grünen im Raum Gosselies vorsah. Die etwas später über Funk demokratisch durchgeführt Umfrage, wer denn wohl trotzdem lieber direkt nach Seneffe fahren würde, erbrachte eine überwiegende Mehrheit.
Folglich erreichten wir die abwechselnde Reise, dafür aber ab Mitte Nachmittag durch wunderschönes Herbstwetter begleitet, die Marina bei Seneffe um 18.15 Uhr nach total 10.15 Stunden. Eine schöne, entschleunigende Fahrt um die grünen Windungen des aber leider müllbelasteten „Canal Bruxelles Charleroi“ vermischt mit dem algenschlammartigen Seemannshandwerk in all den „parfümiert riechenden“ Schleusen.
Der Abschluss des Tages mit einem vereinten Gruppenapéro im Ankunftshafen um 19.00 löste die allerletzten allenfalls noch vorhandenen Anspannungen der heutigen farbigen Bootsfahrt.