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Törn 2017 Tagebuch

13. Mai 2017    Weesp

Wie an einer Sternfahrt finden die Teilnehmer des diesjährigen Vereinstörn den Weg nach Weesp. Die Mietschiffe werden in verschiedenen Basen übernommen. Von Alsmere, Loosdrecht und Vinkeveen Reisen die Mietschiffe an. Einige Eigner kommen von Süd Holland, andere von Friesland im Norden nach Weesp.

Um 16.00 Uhr treffen die letzten Schiffe am reservieren Liegeplatz ein. 131 Meter werden in den nächsten Tagen durch die schleusenverein.ch Schiffe jeweils am Abend belegt. Um 17.00 Uhr treffen sich alle im traditionellen Holländischen Restaurant Altije, welches direkt am Kanal liegt. Hier genießen wir den Apero mit kleinen Häppchen und stimmen uns für den kommenden Törn ein.

14. Mai 2017  Weesp  -  Amsterdam

Eine kalte Nacht liegt hinter uns, so dass die Heizungen in den Schiffen zum Einsatz kamen. Der Tau schlägt sich am ganzen Schiff nieder. Das Wetter zeigt sich von seiner besten Seite, Sonne und etwas Wind. In der Ferne tummeln sich aber bereits die Wolken, die uns später einen Regenguss bescheren. Aber alles der Reihe nach. Um 9.00 Uhr treffen sich alle vor der Zattera, dem Präsidentenschiff, zur Besprechung der heutigen Etappe.

Zum Muttertag bekommt jede Dame eine Vase mit einer gelben Rose und für zuhause "Tulpen aus Amsterdam" die im nächsten Frühjahr blühen sollen. Die heutige Reise führt uns über den Amsterdam -  Rhinkanaal nach Amsterdam. Der Konvoi der schleusenverein.ch-Schiffe setzt sich in Bewegung, nach dem die Vorhut bereits abgefahren ist. Nach dem wir in den A'dam - Rhinkanaal eingebogen sind, werden wir schon das erste Mal durchgeschüttelt. Es begegnen uns Hotel Schiffe, Tanker und andere Binnenschiffe, die an uns vorbei oder entgegen fahren. In Amsterdam biegen wir Backbord ab und fahren am Bahnhof vorbei, wo ein großes Kreuzfahrtschiff angelegt hat. In der Amsterdam Marina werden wir von unserem Vorfahrer an den Liegeplätzen eingewiesen. Schon bald können wir individuell den Rest des Tages mit einem Besuch in der Stadt oder geruhsamen Verweilen auf den Schiffen verbringen. Der Abend ist Wolkenlos und verabschiedet sich mit einem tollen Sonnenuntergang.

15. Mai 2017  Amsterdam  -  Katwijck

Am Morgen scheint die Sonne in unsere Schiffe. Keine Wolke ist am Himmel zu sehen. Schon um 7.00 Uhr sind die Schiffer am wegputzen des über die kalte Nacht angesetzten Tau. Die ganze Nacht weht eine kühle Brise aus Norden, weshalb auch diese Nacht die Heizungen gerne in Anspruch genommen wurden.

Heute steht eine lange Etappe an, weshalb der Start etwas früher angesetzt wurde. Kurz vor acht ist die Besprechung der heutigen Reise angesetzt. Wir fahren in zwei Etappen, so dass die Brücken bei der Durchfahrt durch Amsterdam nicht zulange geöffnet werden müssen. Die erste Gruppe ist bereits vor der Brücke als die zweite sich für die Abfahrt aufstellen möchte. Ein Mietschiff kann jedoch nicht gestartet werden, Batterie leer! Mit dem Know How von zwei Törn Teilnehmer kann das Schiff dann doch noch gestartet werden. Der Konvoi bewegt sich zur ersten Brücke und die Durchfahrt klappt reibungslos. Dies ist so bis zur fünften Brücke. Diese will einfach nicht öffnen. Auch ein Arbeitsschiff muss warten. Nach fast einer Stunde klappt es dann doch noch. Die Vermietung vom defekten Schiff liegt an der heutigen Rute. Also wird ein Zwischenstopp organisiert, so dass die defekte Batterie gewechselt werden kann. Das geht aber länger als gedacht, und eine neue Batterie steht auch nicht zur Verfügung. Nun sind also drei Gruppen unterwegs, die noch viele Brücken zu durchfahren haben. Die Gruppe eins und zwei, erreicht das Tagesziel Katwijck, die Gruppe drei bleibt in Leiden vor geschlossenen Brücken stecken. Das ist aber kein Problem, morgen finden alle wieder zusammen.

16. Mai 2017  Katwijck  -  Rotterdam

Der Himmel ist heute bedeckt, doch am Nachmittag soll es aufklaren. Um 8.45 findet das Briefing für den heutigen Tag statt. Die Schiffskolonne, heute angeführt von der Laphroaig, Kurt und Monika, setzt sich kurz danach in Bewegung. Nach einer guten Stunde ist die Strecke von Katwijck nach Leiden geschafft.

Hier schließen sich auch die zwei Schiffe, die gestern in Leiden übernachtet haben, dem Konvoi an.  Nun geht die Fahrt weiter via Leidschendam. Hier wird der Konvoi wieder in zwei Gruppen geteilt. In der Schleuse haben nicht alle Schiffe Platz. Die Schleusung pro Gruppe dauert ca. 30 Minuten, was eine gute Distanz für die Brücken Durchfahrt der Kolonnen ergibt. Gegen 15.00 Uhr erreichen wir Rotterdam. Mit der letzten Schleuse geht es auf den Pegel des Waal (Rhein). Nun heißt es, Augen auf, ist doch sehr viel Berufsverkehr unterwegs. Bei der Bergfahrt tragen die Wassertaxi viel zum Wellengang bei. Kurz nach 16.00 Uhr erreichen wir den Zielhafen Ijsselmonde. Die Liegeplätze sind bereit, so dass alle elf Schiffe gut vertäut liegen können. Im Vereinslokal des örtlichen Club wird das "Anlegebier" genossen, bevor sich die einzelnen Crew's den geplanten Tätigkeiten widmen. Das schöne Wetter bleibt bis am Abend erhalten.

17.05.2017 Rotterdam

Ein schöner sonniger Tag erwartet uns heute. Nach einer warmen Nacht treffen wir uns um 9.30 Uhr beim Büro des Hafenmeister im Yachthafen Ijsselmonde. Zusammen spazieren wir zum Anleger des Wassertaxi, das uns zu den "Spido" Schiffen für die Hafenrundfahrt bringt. Die Wassertaxi fahren pünktlich um 10.00 Uhr ein und die Passagiere können einsteigen.

Mit Vollgas, die Taxis haben offenbar nur zwei Möglichkeiten für die Geschwindigkeit, hüpfen wir über die Wellen der Berufsschiffe. Nach ca. 12 Minuten erreichen wir, komplett durchgeschüttelt, den Zielort. Die Hafenrundfahrt führt uns zuerst am rechten Ufer entlang zu Tal. Es ist sehr eindrücklich, die Aktivitäten im grössten Hafen in Europa direkt mit zu erleben. Das Sido Schiff biegt in die Hafenbucht, wo die Hochseeschiffe, welche Seekabel verlegen und andere Arbeitsschiffe gewartet werden, ein. Sehr interessant, dies aus der Nähe anzuschauen. Nach der Rückkehr können allen den Tag nach eigenen wünschen gestalten. Nächster Fixpunkt ist das "Kapitänsdinner", welches im Restaurant des Euromasten stattfindet. Ein nicht zu toppender Ort, um die Aussicht über die Stadt und den Hafen zu geniessen. Das Nachtessen mit den 5 Gängen und dazwischen die Fahrt mit der drehbaren Aussichtsplattform zur Spitze des Turmes, war fantastisch! Peter und Elisabeth werden noch mit Glückwünschen und einem kleinen Präsent als neue Eigner ihrer Zattera überrascht. Die Heimfahrt zu unseren Schiffen mit den Wassertaxi klappt wieder ausgezeichnet, so dass wir kurze Zeit später auf unseren Schiffen sind.

18. Mai 2017  Ijsselmonde  -  Marnemoende

Am Morgen regnet es, der Himmel ist grau und die Sicht nicht gerade überragend. Trotzdem müssen wir früh raus, wollen wir doch den Käsemarkt in Gouda nicht verpassen. Nach dem das Briefing abgeschlossen ist, legen alle Schiffe los und überqueren den Waal. Die Flut spült uns regelrecht nach Gouda hoch.

Schon bald erreichen wir den Anleger vor Gouda, wo alle 11 Schiffe festmachen können. Beim eintreffen in der Stadt ist der Käsemarkt schon voll im Gange. Eine Trachtengruppe zeigt regionale Tänze und die Käsehändler feilschen um einen guten Verkaufspreis. Am Mittag sind alle zurück am Steg und zwei Schiffe verlassen uns hier. Nach der Verabschiedung fahren sie zurück zur Mietbasis in Aalsmere. Die anderen Schiffe fahren nach und nach los, da die nächste Schleuse nur ein bis zwei Schiffe fassen kann. Die Kolonne wird in die Länge gezogen, was die Durchfahrt der folgenden Brücken einfacher macht. Ab 16.00 Uhr erreicht ein Schiff nach dem Anderen, nach einer gemütlichen Fahrt, den Yachthafen von Marnemounde. Die letzten Schiffe bleiben vor einer Drehbrücke stecken, da diese bis 18.00 Uhr den Betrieb unterbricht. Am Schluss sind aber wieder alle Schiffe vereint und den letzte gemeinsame Abend können wir mit der ganzen Teilnehmerschar verbringen.

19. Mai 2017  Rückfahrt zur Mietbasis

Ein rauer Wind begrüsst die Törn Teilnehmer am Morgen. Der Himmel ist bedeckt und die Wolken jagen über die Schiffe, welche gut vertäut im Hafen von Marnemounde liegen.  Kurz nach acht Uhr können die gestern Abend bestellten Backwahren beim Hafenmeister abgeholt werden.

Im Büro des Hafenmeisters riecht es wie in einer Bäckerei, von all den frischen Brötchen und Gipfeli. Nach dem Frühstück folgt das, was wir gerne noch etwas verdrängt hätten, die Verabschiedung. Ein toller Törn, deren Höhepunkte kaum überboten werden können, geht zu ende. Super war die Kameradschaft der 34 Teilnehmer, verteilt auf 11 Schiffe, zu erleben. Die Grossstädte Amsterdam und Rotterdam in einem einwöchigen Törn zu besuchen und die dazugehörige Schifffahrt  hautnah zu erleben, war eine kleine Herausforderung, die sich aber alle mal gelohnt hat. Nun heisst es aber Abschied nehmen und die Miet- und Eigner Schiffe wieder individuell an das Ziel zu bringen. Beim Ablegen der Schiffe weht ein starker Wind, was nochmals grosse Aufmerksamkeit von den Schiffsführer verlangt. Den Ersten Teil der Rückreise bis nach Niuewegein fahren wir in zwei Gruppen. Danach teilen sich die Wege.